Treffen der Wirtschaft
„Ich freue mich, Sie als Motor der Akener Wirtschaft begrüßen zu dürfen!“, mit diesen Worten eröffnete Akens Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn am Donnerstagabend den ersten Akener Wirtschaftsstammtisch. Als Gemeinschaftsprojekt der Akener Stadtverwaltung und der „Sekundarschule am Burgtor Aken (Elbe)“ initiiert, richtet sich die Veranstaltung an alle Unternehmen und Gewerbetreibenden der Wasser- und Schifffahrtsstadt. Und die Resonanz auf die erste Veranstaltung ihrer Art war sehr groß. Knapp ein Drittel aller angeschriebenen Unternehmensvertreter sagten zu und versammelten sich in der Aula der Sekundarschule. Primäres Ziel des Stammtisches ist es, „miteinander ins Gespräch zu kommen, Informationen auszutauschen und bei einem gemeinsamen Getränk vielleicht sogar das ein oder andere Projekt gemeinsam anzuschieben“, erläuterte Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn.
Wichtig ist es mir auch, dass die Mitarbeiter der Stadtverwaltung zukünftig nicht als „bloße Bürokraten“ und „Problemfinder“ gesehen werden, sondern als “ Partner der Wirtschaft“, erläuterte der Verwaltungschef in seinem Grußwort. Und das Konzept ging auf. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung unterhielt Mann und natürlich auch Frau sich in lockerer Atmosphäre, kam ins Gespräch und vereinbarte den einen oder anderen Termin für eine weiterführende Zusammenarbeit.
Akens Sekundarschulleiter Hans-Reiner Homann sieht im ersten Akener Wirtschafsstammtisch die Chance, auch aus Sicht der Schulleitung mit den Unternehmern der Stadt ins Gespräch zu kommen. Er erhielt viele Impulse von den Unternehmen, um seine Schüler besser auf eine spätere Ausbildung in einem der Akener Unternehmen vorzubereiten. Unter anderem wurde die Idee geboren, dass sich zukünftig Unternehmen aktiv in den Unterricht einbringen und Ihre Anforderungen aber auch Entwicklungschancen den Schülern gezielt vorstellen. Für Hans-Reiner Homann ist dies ein wichtiger und zugleich nachhaltiger Impuls in die richtige Richtung. All diese Aktivitäten zielen bereits auf die Vorbereitung der 3. Wirtschafts- und Berufsfindungsmesse am 27. Januar 2018 ab. Unter dem Motto „Bleib Hier“ wird am letzten Samstag in Januar die Sekundarschule zur AZUBI-Börse. Die Zielstellung ist klar definiert. Möglichst viele junge Menschen sollen einen lukrativen und zugleich innovativer Ausbildungsplatz in einem regionalen Unternehmen erhalten.
Als Kommunikator des 1. Akener Wirtschaftsstammtisch fungierte auch die Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld, kurz EWG. Sichtlich zufrieden über die große Resonanz des Stammtisches zog die EWG Geschäftsführerin Elena Hertzel ein positives Resümee. Vor allem die Großbauprojekte, wie der Ausbau der Kindertagesstätte „Pittiplasch“, die großflächigen Tiefbaumaßnahmen in der Amselwaldsiedlung, der Altstadt und z.B. in der Himmelreichstraße, der Internetbreitbandausbau und die geplante Ausstattung der Grundschule mit interaktiven Whiteboards stäken die regionale Wirtschaftskraft in Aken und Umgebung und tragen zur Wertschöpfung in der Region bei. Nicht zuletzt beruht dies auf einer „guten Kommunikationsbasis“ zwischen Verwaltung und Wirtschaft.
Die Kommunikation stand an diesem Abend mehrfach im Mittelpunkt. Denn neben der Kommunikation der Besucher untereinander galt es, für die Teilnehmer mehr über das richtige Führen und Anleiten von Mitarbeitern und die Kommunikation als Arbeitswerkzeug zu lernen. Von der EWG initiiert, bereicherte Franziska Okun, Seniortrainerin der Führungs- und Veränderungsakademie DE VACTO aus Leipzig, den Abend, um einen sehr anschaulichen und kurzweiligen Workshop zum Thema „Verlässliche Kommunikation mit Mehrwert - Von und mit Führungskräften“. Sie verdeutlichte sehr anschaulich, warum das kleine Wörtchen „warum“ einen großen Einfluss auf das selbstständige und gewissenhafte Abarbeiten von Aufgaben für Mitarbeiter hat. Kurz und knapp zusammengefasst bedeutet dies, dass Mitarbeiter die ihnen aufgetragenen Aufgaben zielgerichteter erfüllen, wenn sie weitreichender über die Folgen ihres Handelns informiert werden.