Aktuell aus dem Bereich Stadtwald Aken- Fördermittel der europäischen Union für Kulturpflege

Herbst 2019- der Sommer nicht ganz so heiß und trocken wie im Vorjahr, ist vorüber. Waren Sie in letzter Zeit mal wieder im Stadtwald?

Wenn das der Fall ist, dann haben Sie sicher so manche Veränderung festgestellt.

Leider sterben auf Grund der schlechten Wasserverhältnisse und dem darauf folgenden Befall mit Borkenkäfern immer noch Kiefern ab. Der Baumbestand ist sehr lückig geworden.

Um den Schaden zu minimieren, werden permanent durch beauftragte Firmen die abgestorbenen und kranken Bäume gefällt, so dass ein Verkauf des Holzes noch gewisse Erträge bringt.

Im Ergebnis der entstandenen Waldschäden muss versucht werden in Zukunft den begonnenen Waldumbau fortzusetzen und Aufforstungen vorzunehmen, die den veränderten klimatischen Bedingungen angepasster sind.

Seit 1995 wird im Stadtwald verstärkt Laubholz nachgepflanzt. Doch Waldumbau ist ein langwieriger Prozess, der erst Jahrzehnte später Resultate zeigt.

In den letzten 5 Jahren konnte im Stadtwald eine Gesamtfläche von insgesamt 13,50 ha aufgeforstet werden. Wie ich berichtete, wurden schon in diesem Nachwinter 2019 insgesamt 8,55 ha vorrangig mit Kiefern und Traubeneichen bepflanzt.

Diese Flächen bedürfen einer intensiven Pflege. Die Wildschutzzäune müssen regelmäßig kontrolliert werden, damit kein Rehwild in die Schonungen kommt. Die Schäden, die Rehe durch den Verbiss der Jungbäume innerhalb weniger Tage anrichten können sind enorm. Die geschädigten Bäume können absterben bzw. werden um Jahre in der Entwicklung zurückgeworfen. Mutwillige Zerstörung der Zäune durch Menschen (30 Meter Zaun wurde gestohlen) und Windbruch und müssen umgehend repariert werden. Daher die Bitte an Sie als Waldnutzer: Wenn Sie zerstörte Wildschutzzäune entdecken oder Rehe in den Schonungen sehen, bitte melden Sie sich bei der Stadtverwaltung (Tel. 034909 803 oder per E-Mail an f.lehmann@aken.de).

Des Weiteren beschleunigen die veränderten Lichtverhältnisse  das Wachstum von Brombeeren und ausläufertreibenden Gräsern, welche für die zarten Jungbäume eine Konkurrenz für Wasser, Nährstoffe und Licht bedeuten. Diese pflanzliche Konkurrenz muss soweit als möglich durch Pflegemaßnahmen in Form von Mahd reduziert werden.

Mit Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt können diese Mäharbeiten finanziell gefördert werden.

Es erfolgte die Ausschreibung für die Mäharbeiten auf insgesamt 6,5 ha Waldfläche. Die Gesamtkosten dafür liegen dafür bei etwa 3.900 €, wovon etwa 2.500 € gefördert werden.

Bei den Kontrollen der Anpflanzungen konnte festgestellt werden, dass trotz der im vergangenen Jahr scheinbar hohen Ausfälle an Jungbäumen in diesem Jahr eine positive Bilanz gezogen werden kann. Die Niederschläge reichten aus, um auch den Frühjahrsanpflanzungen im ersten Jahr einen guten Start zu geben.

Im Winterhalbjahr sind auf weiteren 6 ha Nachpflanzungen vorgesehen.

Ich hoffe, dass der langsame und kontinuierliche Waldumbau gelingen wird und auch zukünftig ein lebendiger Stadtwald, der für eine Nutzung als Erholungs- und Entspannungsort dient, den nachfolgenden Generationen zur Verfügung steht.

Ein besonderer Dank gilt dem Betreuungsforstamt, Herrn Lorenz, die Kulturpflege ausführende Firma Umweltdienst Schröter GmbH und den Firmen Lightfood und TTW-Waldpflege, welche die Ausholzung vornehmen.

Letztendlich möchte ich mich auch bei den privaten Holzwerbern bedanken, die an den teilweise für den Großtechnikeinsatz schwer zugänglichen Orten Brennholz für den Eigenbedarf fällen.

Ein Aufruf an Interessierte, die einen Sägeschein vorlegen können: wenn Sie Interesse am Erwerb von Kiefernholz haben, wenden Sie sich bitte an Herrn Lehmann (Tel. 034909 803 oder per E-Mail an f.lehmann@aken.de). Sie erhalten dann einen Termin vor Ort zur Einweisung der Holzentnahme. Der Holzeinschlag kann Ihnen vielleicht manche Stunde im Fitnessstudio ersparen!

 

Lehmann
Geschäftsbereich II
Friedhof / Grün / Forsten

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