Aken (Elbe), 17. Juni 2025 – Ein großer Erfolg für die Region und die Zukunft der Bahnstrecke Köthen–Aken (Elbe): Im Rahmen eines Hafengipfels am gestrigen Abend wurde der Fördermittelbescheid über 200.000 Euro für die dringend notwendige Sanierung und Wiederherstellung der Betriebssicherheit der Bahnstrecke offiziell an die beteiligten Partner übergeben. Die drohende Stilllegung der Strecke ist damit vorerst vom Tisch.
Der gestrige Hafengipfel wurde in Kooperation zwischen dem FDP-Landtagsabgeordneten, Guido Kosmehl, dem Kreisverbandsvorsitzenden der FDP und Stadtrat, Marco Airoldi, sowie dem Bürgermeister der Stadt Aken (Elbe) organisiert und vom Landtagsabgeordneten einberufen. Der Hafengipfel fand in Anwesenheit von allen wichtigen Entscheidungsträgern statt. Neben Staatssekretär Sven Haller aus dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) nahmen die komplette Geschäftsführung der Bayerischen und Deutschen Regionaleisenbahn sowie deren Leitungsreferent, der neue Geschäftsführer des Hafens, Jan Schwärzel, der Bürgermeister, Stadtratsvorsitzender, Dr. Lothar Seibt, der Vertreter des Aufsichtsrates, Rainer Jelinek, als auch die Geschäftsführerin der EWG, Elena Herzel, und der Mittelstands- und Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, Daniel Krake, teil.

Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn erläutert: „Die erfolgreiche Antragstellung zum Erhalt der Bahnstrecke und die nun gesicherte Fördermittelzusage sind das Ergebnis eines echten kommunal-betrieblichen Kraftakts. Es zeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis, Hafen und dem Eisenbahnstreckenbetreiber ist, um gemeinsam große Herausforderungen zu bewältigen.“
Staatssekretär Sven Haller würdigte die Anstrengungen aller Beteiligten und betonte, dass die großen Kraftanstrengungen des kommunal-betrieblichen Bündnisses dazu geführt haben, dass diese Anschubfinanzierung nun wieder die Grundlage für den Erhalt der Strecke schafft. Er führte aber auch aus, dass nun herausfordernde Aufgaben bei allen Partnern liegen, den Verkehr wieder auf die Gleise zu binden. Der FDP-Landtagsabgeordnete Kosmehl unterstrich dabei noch einmal die Bedeutung der trimodalen Infrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung des landesbedeutsamen Hafens und der Region und unterstrich die essentielle Bedeutung der Anschubfinanzierung.
Der neue Geschäftsführer der Hafenbetrieb Aken GmbH, Jan Schwärzel, der seine Tätigkeit am 1. Juni 2025 aufgenommen hat, zeigte sich motiviert: „Mit der Fördermittelzusage können wir zielgerichtet an der Wiederinbetriebnahme der Strecke arbeiten. Für das zweite Quartal 2026 ist eine Freigabe vorgesehen – nun gilt es, die Verkehrsanbindung mit konkretem Güterverkehr zu füllen und die Potenziale unseres Hafens auszuschöpfen.“
Auch die Bayerische Regionaleisenbahn GmbH, die die Strecke betreibt, begrüßt die Fördermittelzusage ausdrücklich. Geschäftsführer Gerhard J. Curth erklärt:
„Mit dem Fördermittelbescheid ist die drohende Stilllegung der Strecke vom Tisch. Wir setzen nun alles daran, die baulichen Maßnahmen so rasch wie möglich umzusetzen. Dabei ist uns bewusst, dass die Kapazitäten vieler spezialisierter Fachfirmen für das Jahr 2025 bereits stark ausgelastet sind. Dennoch halten wir einen Projektabschluss bis zum zweiten Quartal 2026 für realistisch.“
Der Fördermittelbescheid stellt eine entscheidende Weichenstellung dar, da der Förderantrag vom 28. Februar 2025 zuvor noch nicht gesichert war. Die Kofinanzierung von 200.000 Euro wird gemeinschaftlich von der Stadt Aken (Elbe), dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Hafenbetrieb Aken GmbH und dem Eisenbahnstreckenbetreiber Bayerische Regionaleisenbahn GmbH (BRE) getragen. Der Stadtrat der Stadt Aken (Elbe) sowie der Aufsichtsrat der Hafenbetrieb Aken GmbH als auch der Bauausschuss des Landkreises hatten sich einstimmig für dieses Vorgehen ausgesprochen.

Der Hafengipfel zeigte einmal mehr, wie wichtig die Verzahnung von Politik und Wirtschaft auf allen Ebenen für die Stärkung der regionalen Infrastruktur ist. Bürgermeister Bahn reflektiert zum Abschluss: „Dies ist ein starkes Signal für unsere Region – aber auch ein Auftrag, den begonnenen Weg engagiert weiterzugehen. Die Bahnstrecke ist ein unverzichtbarer Baustein für den nachhaltigen Güterverkehr, die Wirtschaftskraft und den Erhalt unserer trimodalen Infrastruktur.“
Die Stadt Aken (Elbe) bedankt sich bei allen Beteiligten für das große Engagement und hofft auf eine baldige positive Entwicklung im Rahmen des Projektplans.
Pressestelle
Stadt Aken (Elbe)