Am 04. Mai 2021 hat sich der Britische Investor Global Gateways UK Hold Co. Ltd in einer mehrstündigen Videokonferenz den Stadträten der Stadt Aken (Elbe) vorgestellt. Ein Termin, der bereits im März als Präsenzveranstaltung angesetzt war und aufgrund der Pandemielage in den Mai 2021 verschoben wurde. Da eine Präsenzveranstaltung noch immer nicht möglich war, schalteten sich insgesamt 26 TeilnehmerInnen per Videokonferenz zusammen.
Jörn Jacobsen, Inhaber und Geschäftsführer der Global Gateways, berichtete den Stadträten vom Vorhaben. Im September 2020 erhielt die IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt, die ebenfalls an der Videokonferenz teilnahm, die Investorenanfrage und hatte nach einer Prüfung des Unternehmens Kontakt zur Stadt Aken (Elbe) aufgenommen. Im Dezember 2020, im Januar und Februar 2021 fanden erste Begehungen des Firmengeländes der ehemaligen Didier-Werke statt (Hierzu wurde bereits im Amtsblatt berichtet.). Nunmehr wurde von Global Gateways vorgetragen, dass der Kaufvertrag unterschrieben wurde.
Jörn Jacobsen führte aus, dass auf dem ehemaligen RHI-Gelände eine Synthesegasanlage zur Energiegewinnung errichtet werden soll. Hierzu stellte Herr Jacobsen ein zweistufiges Phasenmodell vor. In der Phase 1 soll das patentierte Verfahren der Kunststoff- und Umwelttechnik GmbH, mit Sitz in Forst/Lausitz (www.kug-forst.de), die Eingangsstoffe de-karbonisieren und ein wasserstoffreiches, hochkalorisches Gas sowie Koks (Kohlenstoff) für die weitere Verwendung in der Industrie erzeugen. In Phase 1 geht Global Gateways davon aus, dass bis zu 100.000 Tonnen aus dem Dualen System Deutschland (Grüner Punkt) verwertet werden können. Es ist derzeit vorgesehen, das daraus produzierte Gas für den weiteren Prozess in der Industrie einzusetzen. Der entstehende Koks kann als Betriebsmittel für z.B. Eisen- / Stahl- und der Zementindustrie verwendet werden. In Phase 1 weist Global Gateways die Schaffung von bis zu 35 Dauerarbeitsplätzen in einem 4-Schichtbetrieb aus.
Der Energiegewinnungsprozess geschieht durch die Kombination von Abfalltrennung in Verbindung mit einem Synthesegasprozess, bevor das Endprodukt in einer Gasturbine in Energie umgewandelt wird. Jörn Jacobsen betonte, dass dieses Verfahren kein Verbrennungsprozess ist.
In Phase 2 soll das Projekt erweitert und ausgebaut werden. Es sind der Aufbau einer mechanischen Aufbereitungsanlage und die Ergänzung um eine moderne Sortieranlage vorgesehen. Zudem beabsichtigt Global Gateways den Ausbau auf 19 Reaktoren der Kunststoff- und Umwelttechnik GmbH für die Wiederverwertung von Wertstoffen und Erzeugung eines Energieäquivalents von bis zu 290 MW und mehr als 100 MWth (Dampf / Heißwasser). In dieser Phase ist vorgesehen, dass die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsträger unter Einbindung von Hafen, Schiene und Straße stattfinden soll. Mit der Phase 2 sollen bis zu 250 Dauerarbeitsplätze in einem 4-Schichtbetrieb geschaffen werden.
Jörn Jacobsen führte weiter aus, dass der trimodale Logistikstandort Aken (Elbe) mit dem ehemaligen Firmengelände der RHI sowie den Produktions- und Lagerhallen inmitten der Bundesrepublik für das Vorhaben der Global Gateways Gruppe prädestiniert sei. Im Status Quo arbeitet man daran, die erforderlichen Genehmigungen zu beantragen. Hierzu wurde bereits ein intensiver Kontakt zur Genehmigungsbehörde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, dem Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt als auch der Landesanstalt für Altlastenfreistellung aufgebaut. Dabei sind die Altlastenfreistellung für das Gelände und die BimSchG-Genehmigung (Bundes-Immissionsschutzgesetz) sicherlich aktuell die wichtigsten Genehmigungen.
Gemäß der Aussage des Inhabers ist die erste Ausbaustufe der Anlage mit Vorliegen aller erforderlichen Genehmigungen bereits für 2022 geplant. Im Anschluss an die Präsentation durften die Stadträte und die Stadtverwaltung ihre Fragen zum Projekt stellen. Die Fragen und Antworten wird die Stadtverwaltung auf den Seiten der Stadt Aken (Elbe) dokumentieren.
Mit der Information der Stadträte durch das Unternehmen ist nun die Forderung der Stadtverwaltung und des Stadtrates, die Informationen auch der Bevölkerung so frühzeitig wie möglich zur Verfügung zu stellen. Hierfür sind, sobald es die Corona-Lage erlaubt, Informationsveranstaltungen als Präsenzveranstaltungen geplant. Zudem wird auf den Seiten der Stadt Aken (Elbe) die Stadtverwaltung alle Informationen zur Verfügung stellen, über die sie aktuell verfügt.
Für Fragen rund um das Projekt stehen Ihnen sowohl der Inhaber und Geschäftsführer Jörn Jacobsen, der Direktor Burkhard Egbers, als auch der Verfahrensingenieur Andreas Unger gern zur Verfügung.
Kontaktdaten:
Global Gateways UK Holding LTD
Joern Jacobsen CEO
joern@globalgateways.eu
Direktor, Burkhard Egbers
BurkhardEgbers@globalgateways.eu
Kunststoff- und Umwelttechnik GmbH
Andreas Unger
info@kug-forst.de
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Stadt Aken (Elbe)
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